Am Freitag, 17.05.2019, nach dem Sonntag des „Guten Hirten“ rief Gott Herrn Prälat Johann Staufer im Pflegeheim der Mallersdorfer Schwestern heim in die Ewigkeit.
Vor 30 Jahren, am 1. Januar 1989, hatte er sein Amt als Superior der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie übernommen. Der Vertreter des Bischofs zu sein in einer Ordensgemeinschaft mit noch sehr vielen Filialen und Schwestern war für ihn eine anspruchsvolle Aufgabe, die er in enger Zusammenarbeit mit zwei aufeinanderfolgenden Generaloberinnen, Sr. M. Ignatia Lautenbacher und Sr. M. Marion Schnödt, hervorragend bewältigte. Seine Erfahrungen als langjähriger Direktor des bischöflichen Knabenseminars Westmünster, seine Menschenkenntnis, sein Einfühlungsvermögen und seine innere Prägung als Seelsorger halfen ihm dabei.
Die gesamte Gemeinschaft der Mallersdorfer Schwestern denkt mit großer Wertschätzung und tief empfundener Dankbarkeit an sein Wirken, das nach seiner Amtsübergabe an seinen Nachfolger, im Dienst als Seelsorger bei den Schwestern weitergeführt wurde. Seine Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit, seine Hilfsbereitschaft und seine Lauterkeit taten allen in unserem großen Mutterhaus wohl.
Wir sagen Herrn Prälat Johann Staufer von Herzen Vergelt’s Gott für alles, was er zum Wohl unserer Schwesterngemeinschaft gewirkt hat. Wenn wir auf sein Beispiel schauen, glauben wir, dass sein Primizgebet, ein Werkzeug des Friedens werden zu dürfen, offensichtlich nicht unerhört geblieben ist.
Große Wertschätzung wurde ihm zeitlebens auch von den ehemaligen Seminaristen entgegengebracht, die ihn gerne aufsuchten und in ihm immer „einen kompetenten Ansprechpartner in allen, wirklich allen Lebenslagen“ fanden, wie es in ihrem Nachruf formuliert wurde. Sie erlebten ihn als fürsorglichen Erzieher, dem jeder Einzelne mit seiner Persönlichkeit und Geschichte wichtig war, der förderte und es verstand, die Talente jedes Einzelnen ans Licht zu bringen. Mit seinem Leben aus den christlichen Werten und seinem Glauben wurde er für sie zu einem überzeugenden Vorbild.
Eine große Trauergemeinde - vor allem sehr viele ehemalige Seminaristen - hatte sich am Mittwoch, 22. Mai 2019, in Mallersdorf eingefunden um sich für immer von ihm zuverabschieden und im Gottesdienst für ihn zu beten.