Alljährlich wird bei den Entlassfeiern der Fachakademie für Sozialpädagogik wie auch der Nardini-Realschule der Paul-Josef-Nardinipreis vergeben. Mit der Vergabe des Preises sollen in Erinnerung an das Lebenswerk des Gründers der Armen Franziskanerinnen von der Hl. Familie (Mallersdorfer Schwestern), Dr. Paul-Josef Nardini, junge Menschen geehrt werden, die sich in besonderer Weise im sozialen und kirchlichen Bereich engagieren oder nachhaltig zur Erhaltung der Umwelt beitragen.
In diesem Jahr wurde der Preis an fünf Studierende der Fachakademie für Sozialpädagogik und zwei Absolventinnen der Nardini-Realschule verliehen.
Als Mitglieder bei der freiwilligen Feuerwehr, der Kolpingjugend oder der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft engagierten sich die Studierenden der Fachakademie bei der Betreuung des Nachwuchses als Trainerinnen oder der Gestaltung der Gruppenstunden. Zudem waren sie in ihrer Freizeit in der Betreuung von Kindern mit Behinderung oder in der offenen Behindertenbetreuung aktiv.
An der Nardini-Realschule waren es zwei Schülerinnen, die den Preis in besonderer Weise verdienten. Alina erhielt ihn für andauerndes selbstloses Engagement in der Familie. Einer ihrer Brüder braucht aufgrund einer Behinderung durchgehend dauerhafte Betreuung. Sie musste oft private Interessen zurückstellen, um für ihren Bruder da sein zu können. Ihre Verantwortung wuchs noch mehr nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter. Mit viel Einsatz und großer Selbstlosigkeit kümmert sie sich um ihre Geschwister.
Julia bringt sich immer wieder in der Pflege ihrer Großeltern ein. Den Preis erhielt sie jedoch in erster Linie für ihre Zuversicht, ihr Durchhaltevermögen, ihren Mut in ihrer Auseinandersetzung mit ihrer Leukämieerkrankung. Die Diagnose „Leukämie“ erhielt sie in der 6. Klasse. Viele Krankenhausaufenthalte und mehrere Therapien raubten Ihr eine unbeschwerte Kindheit. Julia gab trotz Rückschlägen nie auf, zeigte sich weder verbittert noch aggressiv. Sie glaubte stets an ein “Zurück ins Leben“.