Kloster Mallersdorf - ehemalige Benediktinerabtei 1109 – 1803
1109 kamen die ersten 5 Benediktinermönche aus der Abtei Michelsberg in Bamberg nach Mallersdorf. Erster Abt wurde Pater Burkhard. Die Neugründung blühte rasch auf. Bald lebten und wirkten mehr als 20 Mönche in der Abtei
Während der Reformation nahm die Zahl der Mönche drastisch ab.
Neues Leben kehrte 1596 zurück, als 7 Benediktinermönche der Abtei Ebersberg in die Abtei Mallersdorf übersiedelten.
Eine neue Blütezeit erlebte die Abtei im 18. Jahrhundert. Es entwickelte sich eine rege Bautätigkeit. Die Kirche erhielt eine glanzvolle Ausstattung. Verschiedene Mönche waren als Lehrer und Professoren an Gymnasien und UNiversitäten tätig. Die Abtei erhielt den Titel: „Sedes sapientiae“ (Sitz der Weisheit).
1803 erfolgte im Zuge der Säkularisation die Aufhebung der Abtei. 15 Mönche mussten Abschied nehmen vom „heiligen Berg“. Die wertvollsten Schätze des Klosters, darunter 6000 kostbare Bücher und Handschriften, wurden in die staatlichen Sammlungen geschickt, der Rest versteigert.
1805 nahm der Staat einen Teil der veräußerten Gebäude zurück und richtete Amtsgericht, Rentamt und Gefängnis ein.
Kloster Mallersdorf - Mutterhaus der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie seit 1869
1869 kaufte die Ordensgemeinschaft der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie den in Privatbesitz befindlichen Teil des Klosters und siedelte von Pirmasens nach Mallersdorf über.
Erst 1913 konnte die Ordensgemeinschaft die restlichen Gebäude der ehemaligen Benediktinerabtei vom Staat käuflich erwerben.
Die beiden Weltkriege und die Zeit des Nationalsozialismus verlangten von der Gemeinschaft große Opfer. Die Schwestern durften nicht mehr in der Erziehung arbeiten. Teilweise wurden sie zur Pflege in Reservelazaretten eingesetzt. Ein Teil des Mutterhauses wurde als Lazarett verwendet.
Nach dem zweiten Weltkrieg konnten die Schwestern wieder ungehindert tätig sein.