„Höchster, allmächtiger, guter Herr …“, der Sonnengesang des hl. Franziskus, der seit 800 Jahren Menschen begeistert und über all die Jahrhunderte hindurch gebetet und gesungen wurde, stand im Mittelpunkt des diesjährigen Franziskusfest. Von allen Seiten hatten sich Gäste auf den Weg gemacht, um unserer Einladung zu folgen und mit uns zu feiern. Zum Auftakt um 10:00 Uhr hatte sich ein bunt gemischtes Publikum aus Alt und Jung eingefunden. Sr. M. Natale hieß alle herzlich willkommen und wünschte einen Tag voller Freude, guter Gespräche und regen Austausch‘. Mit allen Sinnen sollte das Jubiläum „800 Jahre Sonnengesang“ gefeiert werden. Ein Impulsreferat von Fr. Ariane Roidl beleuchtete den geschichtlichen Hintergrund und die Lebenssituation in der Franziskus den Hymnus dichtete. Klangschalenmeditationen ließen die vorgetragenen Strophen des Sonnengesangs auf neue Art und Weise lebendig werden.
Der Sonnengesang spiegelt wider wie Franziskus in Einklang lebte mit der Natur, mit allen Geschöpfen, mit sich und Gott. Diese Dichtung ist auch Auftrag an uns, diesen Einklang zu suchen. Wie sie uns inspirieren kann, bewusster zu leben in Wertschätzung und Achtsamkeit den Geschöpfen und der Schöpfung gegenüber, darüber machte man sich in regem Austausch in Kleingruppen Gedanken. Unter den gefundenen Anregungen, die im Plenum gesammelt wurden, war sicher für jeden etwas dabei.
Dazwischen lockerten Tänze – in bewährter Weise von Frau Goumou angeleitet – und ein neu gedichteter Sonnengesang den Vormitttag auf.
An den Vormittag schloss sich ein einfaches Mittagessen aus Leberkässemmel, Käsestangerl und Getränken aus der Brauerei an. Es wurde bei geselligem Plausch in der wärmenden Sonne genossen.
Die zahlreichen Angebote von kreativ über meditativ, von Gespräch bis hin zum Lobpreis in der Kapelle boten für alle eine Chance, für sich etwas zu entdecken. Man konnte sich für kreatives Malen zum Sonnengesang, Knüpfen von Rosenkränzen, kunterbunte Bastelei, Tanzen oder für eine meditative Wanderung, Besinnung zum Thema „Wasser unser kostbarer Schatz“ bzw. dem Zuhören von Klanggeschichten über Franziskus. Dazwischen bestand die Möglichkeit, sich im Begegnungscafé bei einer Tasse Kaffee und Kuchen aus der Klosterbäckerei zu erfrischen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Zum Abschluss waren alle in die Mutterhauskirche zum feierlichen Gottesdienst eingeladen, den Herr Superior Gottfried Dachauer zelebrierte. Die Gruppe Akzente aus Seubersdorf sorgte mit ihren rhythmischen Liedern, abgestimmt auf das Thema des Tages, für eine schwungvolle musikalische Gestaltung. Sicher unterstreichen viele Gäste, was eine Besucherin zum Abschied formulierte: Das war für mich ein Tag, aus dem ich wieder viel Kraft für den Alltag mitnehmen kann.“