„Leben – Lieben – Heil werden“, unter diesem Motto stand das diesjährige Franziskusfest. Auch wenn das Wetter nicht gerade einlud, machten sich dennoch viele auf den Weg, um mit den Schwestern zu feiern. Beim gemeinsamen Auftakt am Vormittag wurde vor allem die Stigmatisation des Heiligen Franziskus, die vor 800 Jahren geschah, in den Mittelpunkt gestellt. Man kann sie als Krönung eines Lebens in der radikalen Nachfolge Christi sehen. Franziskus wollte leben wie Christus, in seinen Fußspuren gehen, durchdrungen von seiner Liebe die Menschen und alle Geschöpfe lieben und Christus immer ähnlicher werden. Nach Impulsreferaten von Sr. M. Natale und Frau Ariane Roidl waren die Gäste eingeladen, sich in Kleingruppen auszutauschen, was ihnen hilft mit Verwundungen, Verletzungen und den täglichen Anforderungen des Lebens zurechtzukommen; wie weit sie im Vertrauen auf die liebende Zuwendung Gottes für sich Heil-werden erfahren. Aus den vielen anregenden Gedanken, die nach dem Austausch im Plenum gesammelt wurden, konnte jeder das für sich Passende finden. Aufgelockert wurde der Vormittag durch meditative Tänze, die Frau Goumou zu den Einheiten passend ausgesucht hatte und von ihr liebevoll angeleitet wurden. Fröhlichkeit und heiteres Lachen begleitete die gemeinsamen Schritte.
Der rege Austausch setzte sich fort beim gemeinsamen einfachen Mittagsmahl mit Leberkässemmel, Limonade, Bier oder Wasser und Äpfeln. Und dann kam die Qual der Wahl: für welches der Angebote entscheide ich mich – kreativ oder meditativ oder doch lieber Trommeln und Tanz? Und dann war da auch noch das Begegnungscafé mit reichhaltigem Kuchenangebot aus der Klosterbäckerei. Zum Abschluss des dicht gefüllten Tages feierten alle gemeinsam in der Mutterhauskirche Gottesdienst. Herr Superior Dachauer griff in seiner Predigt nochmal das Thema des Tages auf und ließ Franziskus selbst zu Wort kommen. Dabei zitierte er aus Carlo Caretto „Was Franziskus uns heute sagen würde“ die Stelle, in der Franziskus über seine Stigmatisation spricht. Carlo Caretto legt dabei Franziskus die Worte in den Mund. Der Gottesdienst wurde durch die Gruppe „Akzente“ aus Seubersdorf in bewährter Weise musikalisch bereichert. Voll Dankbarkeit für den erlebten Tag und frisch gestärkt machten sich die vielen Gäste wieder auf den Heimweg. Oft hieß es beim Abschied: wir freuen uns auf nächstes Jahr.